Schwächen / schlechte Eigenschaften

Spiegel unseres Selbst – hast du wirklich Schwächen oder negative Eigenschaften?

Es wartet ein neues Thema auf dich, diesmal möchte ich über Schwächen und negative Eigenschaften sprechen. Inspiriert wurde ich dabei von dem beliebten Vortrag „Pragmatische Esoterik – Der kleine Weg zum großen Selbst“ von Vera F. Birkenbihl. Ein von ihr selbst erlebtes Beispiel regte mich zum Nachdenken an und motivierte mich, folgende Zeilen zu schreiben. [mwpModal id=2]

Keine Lust zu lesen? SeelenGuru erklärt per Video

Für alle, die keine Lust auf lange Texte haben, versuche ich, regelmäßig auch ein Video zum aktuellen Thema zu erstellen. Diesmal hast du Glück, denn ich habe es geschafft, ein Video zu machen.

Deine negativen Eigenschaften

Zu den Eigenschaften eines Lebewesens gehört nun mal die Individualität dazu. Der Mensch kann nur Mensch sein mit all seinen Ecken und Kanten. So gehörst auch du, mit deinen Charaktereigenschaften und Schwächen, zum Teil des Gesamten. Doch häufig möchten wir diese Kanten nicht wahrhaben und wir streben entweder nach dem Sein eines perfekten Menschen, oder sind auf der Suche nach demjenigen, der perfekt zu sein scheint. Ab sofort solltest du jedoch das Wort perfekt, in Zusammenhang mit menschlichen Atributen und Charaktereigenschaften, aus deinem Kopf streichen. Denn die eigene Ansicht von Perfektion stammt in den meisten Fällen immer von unseren Eltern oder Vorbildern. Diese haben es wiederum von ihren Eltern oder ihren Vorbildern erlernt. Ein perfekter Mensch oder Zustand kann bei Individuen nicht existieren, sonst wären wir alle gleich. Für eine genaue Erklärung, hinsichtlich der erzieherischen Programmierung, reicht so ein kurzer Artikel nicht aus – dazu empfehle ich dir den oben genannten Vortrag „Der kleine Weg zum großen Selbst“ – das Video werde ich weiter unten einbinden.

Negative Charaktereigenschaften

Massives Ankämpfen gegen negative Eigenschaften

Insbesondere, wenn massive Kritik gegenüber deinen Schwächen geäußert wird – eventuell noch zusätzlich in Verbindung mit einem hohen Aggressionspotential – scheinen Parallelen bei den Charaktereigenschaften des anderen vorhanden zu sein. So kam es z.B. bei mir vor, dass von mir oft unsaubere oder chaotische Menschen sehr schnell verurteilt wurden. Erst später musste ich feststellen, in mir redet nur meine Mutter, mein Unterbewusstsein sieht eine unsaubere Person aus meiner Vergangenheit und ich unterdrücke meine „Schwächen„.

Finde den Vorteil in deiner Schwäche

Wie bereits erwähnt, werden Schwächen meist von anderen entdeckt und der eigene Geist nimmt seine Charaktereigenschaften erst als negativ wahr, wenn eine Kritik stattfindet. Findet z.B. innerhalb der Erziehung eine Beanstandung gegenüber einigen Eigenschaften des Kindes statt, kann sich diese im Gehirn des heranwachsenden einbrennen und sich später in Form von Ängsten, Schuldgefühlen oder Selbstwertproblemen äußern. Doch nicht jede Schwäche ist auch eine Schwäche. Im Beispiel von Vera F. Birkenbihl wurde das zu viele Reden kritisiert, später konnte sie dies jedoch als berufliche Stärke nutzen. Manchmal ist aber auch eine Schwäche ein Nebenprodukt einer Stärke. Bei mir sind es z.B. die starke Neugierde, Kreativität sowie meine ständigen Ideen und Abstraktionen, die mein schlechtes Gedächtnis und meine starke Ablenkung hervorrufen. Dadurch wurde ich als Kind schnell von stupiden und anspruchslosen Aufgaben gelangweilt. So gehörten Ordnung, Struktur und stupides Lernen nicht wirklich zu meinen Stärken. Ebenfalls war mein Interesse sehr wechselhaft, denn nach einiger Zeit langweilte mich die Routine – insbesondere bei Hobbys oder Sportvereinen. Heute kann ich sagen, ich habe viele Interessen, Hobbys und „Talente“, die sich auch positiv auf Bereiche wie Beruf oder soziale Beziehungen auswirken.

Nimm dir etwas Zeit und überlege, was für Schwächen du besitzt und warum du diese als negative Eigenschafen siehst. Wurden diese vielleicht in der Vergangenheit von einem Menschen kritisiert, oder verbindest du mit diesem Verhalten ein besonderes Ereignis oder Erlebnis? Wenn eine andere Person eine Rolle spielt, versuche herauszufinden, ob diese vielleicht unbewusst nur von ihren eigenen Eigenschaften, die unbewusst von ihr selbst als negativ angesehen werden, abzulenken versucht bzw. diese in dir bekämpft, um die eigenen zu unterdrücken!

Dein Spiegel deines Selbst – negative Eigenschaften anderer

Spiegelung negativer Eigenschaften

Spiegel seines selbst gegenüber anderen Personen

Wir haben jetzt über deine „Schwächen“ gesprochen, aber was ist mit den Schwächen anderer? Es wird Zeit, in uns zu gehen, um darüber nachzudenken, warum wir gewisse Charaktereigenschaften oder Eigenarten anderer als negativ bewerten. Denke dabei an eine Person, die du nicht leiden kannst, oder mit der du nicht wirklich auf einen Nenner kommst. Versuche dann den Grund für dein Desinteresse zu entdecken! Nun darfst du dir selber überlegen, warum du genau diese Eigenschaft bei ihr als negativ empfindest. Haben vielleicht andere Personen aus deinem Leben in dir ein Programm aufgespielt bzw. ihre Meinung an dich unbewusst übertragen? Falls es dir gerade schwer fällt, meine Worte zu verstehen, solltest du im nächsten Punkt das besagte Birkenbihl-Video anschauen.

Vera F. Birkenbihl – Pragmatische Esoterik – Der kleine Weg zum großen Selbst

Wie ich bereits mehrmals erwähnt habe, empfehle ich dir, das Video zum Vortrag „Pragmatische Esoterik – Der kleine Weg zum großen Selbst“ von Vera F. Birkenbihl anzuschauen. Da dieser Clip über 100 Minuten geht, habe ich dir die passende Stelle herausgesucht. Das Video beginnt ab der 57. Minute und ab der 60. Minute beschreibt Frau Birkenbihl ihr Erlebnis mit der damaligen „Schwäche“ des „Zu-Viel-Reden.

Übersetzung einiger „schlechter“ Charaktereigenschaften / Schwächen

Zum Schluss möchte ich noch einige eigene Interpretationen zu typischen Schwächen niederschreiben. Mit dieser kleinen Auflistung möchte ich lediglich zum Nachdenken animieren. Sicherlich sind meine Ansichten nicht für jedermann nachvollziehbar. Meine Auflistung soll dir nur ungefähr die Ausmaße unseres Unterbewusstseins aufzeigen. Gerne kannst du andere Begriffe mit eigenen Worten als Kommentar hinterlassen.

Perfektionismus

Kann aus Angst vor Ablehnung bzw. vor Fehlern entstehen. Meist entwickeln sich solche Ängste aus Kindheitsprägungen.

Habgier / Geiz

Kann aus Angst vor Armut oder Verlust hinsichtlich materieller Güter oder Lebensmittel entstehen. Wie bei jeder Charaktereigenschaft können auch vorgelebte Muster von Vorbildern die Auslöser sein.

Faulheit / Trägheit

Kann ein Anzeichen von Krankheitssymptomen, wie Depressionen, Antriebslosigkeit / Antriebsprobleme oder auch generelle Unzufriedenheit bedeuten. Ebenfalls ist es möglich, dass fehlendes Interesse aufgrund von Banalität oder Unter- bzw. Überforderung, vorherrscht. Unter Umständen kann es aber auch die Gelassenheit einer Person wiederspiegeln und somit die geringe Sorge über etwas aufzeigen.

Unpünktlichkeit

Kann ebenfalls eine stark ausgeprägte Gelassenheit seitens des Unpünktlichen bedeuten – dass die Person sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt und locker durch das Leben geht (positive Eigenschaft). Menschen die sehr massiv auf Pünktlichkeit pochen sind eventuell selbst nicht ausgeglichen und anfällig für Stress.

Eifersucht

Verlustängste und Angst vorm Alleinsein können Auslöser für eine stark ausgeprägte Eifersucht sein. Ebenfalls habe ich die Theorie, dass es Einzelkindern schwerer fällt, etwas zu teilen, und sie somit eventuell stärker eifersüchtige Tendenzen aufweisen.

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Überfürsorge

Überfürsorgliche Menschen, besonders bei Elternteilen, kompensieren eventuelle vergangene Erfahrungen, wie z.B. zu wenig Fürsorge in der Kindheit, schlechte Erfahrungen oder ebenfalls eine starke Überfürsorge. Oder es ist auch hier wieder eine Angst vor Fehlern oder Verlust vorhanden.

Ich hoffe, dir hat mein Artikel gefallen und in dir etwas bewirkt. Ich würde mich freuen, wenn du diesen Artikel anderen Menschen vorstellst oder auf Facebook und Co. teilst. Mein Ziel ist es, mit meinen Texten auf Dauer eine Vielzahl an Menschen zum Nachdenken zu animieren. Bis zum nächsten mal!

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